Triathlon – Oder der Weg zum eisernen Sportler?

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Halbmarathon, Marathon und eine Unmenge an anderen Laufveranstaltungen haben seit Jahren stetig wachsenden Zulauf. Es wird also immer populärer zu laufen. Und diese Entwicklung hat einige Auswirkungen auf andere Sportarten.

Wer sich von der Masse absetzen will, muss vermehrt nach anderen Sportarten Ausschau halten.

Und das führt auch beim Triathlon mehr und mehr für steigende Zahlen der Anhänger.

Aber was steckt eigentlich hinter dieser Randsportart, von der man nur hin und wieder hört, wenn sich die Profis auf Hawaii über eine für viele unvorstellbare Distanz quälen?

Erst einmal handelt es sich um eine Kombination von Schwimmen, Radfahren und Laufen, die in dieser Reihenfolge hintereinander absolviert werden müssen.

Die Idee, verschiedene Sportdisziplinen zu kombinieren ist mindestens so alt, wie sportliche Betätigung in Wettkampfform selbst.

Der Weg zum eisernen Sportler?

Laufen, Schwimmen und Radfahren zu kombinieren ist allerdings erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts möglich, da das Fahrrad, in der uns bekannten Form erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfunden wurde.

Obwohl es in den 1920er Jahren schon zu Kombinationsrennen dieser drei Disziplinen kam, erreichte der Triathlon erst mit Beginn der Fitnesswelle der 1970er Jahren in den USA Bekanntheit.

Ein paar Jahre später wurde dann auch schon der Ironman auf Hawaii ins Leben gerufen.

Die Ironman World Championship

Und damit sind wir auch schon bei der Geburtsstunde des bis heute ruhmreichsten, fast schon sagenumwobenen Rennen im Triathlon.

Die Idee dazu wurde schon 1977 aus einer Diskussion über die fittesten Sportler heraus geboren.

Man stritt sich darüber, ob Läufer, Schwimmer oder Radfahrer die besten Ausdauersportler seien und einigte sich auf ein Rennen, das alle drei Disziplinen beinhalten sollte.

Da es auf Hawaii einen Schwimmwettkampf über 3,8 km, ein Radrennen über 184 km und den Honolulu Marathon gab, einigte man sich darauf, diese zu miteinander kombinieren.

Um einen nahtlosen Übergang zwischen den drei Strecken zu gewährleisten, wurde die Radstrecke um 4 km gekürzt.

Es dauerte allerdings bis ins darauf folgende Jahr, bis der Wettkampf Realität wurde.

Dieser Vergleichstest von weniger als 20 Teilnehmern war der Grundstein für einen Mythos, der heute Tausende von Triathleten rund um den Globus begeistert und antreibt.

Und auch hier ist die Tendenz steigend.

Selbstverständlich gibt es auch noch andere Langstreckenrennen auf der Welt – wie zum Beispiel das Rennen in Roth -, die eine besondere Bedeutung in der Szene haben.

Die Mutter aller Rennen ist und bleibt aber Hawaii.

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Für jeden eine Strecke

Nun ist der Ironman (oder besser gesagt die Langdistanz über 3,8/180/42 km) sowas wie ein Ritterschlag, mit dem man in einen kleinen, erlesenen Kreis aufgenommen wird.

Die Krönung im Triathlon ist er allerdings nicht. Denn auch für die (noch kleinere Gruppe) derjenigen, denen das nicht Herausforderung genug ist, gibt es mehr.

Beispielsweise den Double Ultratriathlon, der sich über 7,72 km Schwimmen, 360 km Rad fahren und 84,4 km Laufen erstreckt.

Darüber kommen die drei-, vier- und fünffache und sogar die zehn-, zwanzig-, dreißigfache Strecke, wobei sich der 30 Fach Ironman zum Beispiel auf 30 Ironman-Distanzen in 30 Tagen verteilt.

Selbstverständlich gibt es aber auch Strecken für weniger ambitionierte  Sportler.

Zum Beispiel gibt es den halben Ironman, bei dem sich alle drei Strecken halbieren.

Außerdem gibt es auch unterschiedlichste Volks- und Sprintdistanzen.

Triathlon – In kurzer Zeit zu Olympia

Schon in den 80er Jahren wurde das IOC auf die junge Sportart aufmerksam und signalisierte früh, dass man sie  unter Umständen gerne zu einer Olympischen machen würde.

Dieser Anstoß sorgte unter anderem dafür, dass sich dann 1989 die Internationale Triathlon Union gründete, unter der es erstmals möglich war, Strecken und Regeln zu vereinheitlichen.

So einigte man sich auch auf die Olympische Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen, welche seit den Olympischen Spielen 2000 offizielle Disziplin ist.

Doch damit nicht genug: Der Triathlon ist populärer als je zuvor und dieser Trend scheint eher anzuhalten. Laut DTU hat sich zum Beispiel die Anzahlt der Vereine in Deutschland von 2003 bis 2013 um 20% auf 1.525 erhöht.

Die Anzahl der Mitglieder wuchs im selben Zeitraum um 121% auf 53.788. Und die Zahl der Teilnehmer bei Veranstaltungen wuchs von 90.000 auf über 250.000 an.

Aber was macht Triathlon so beliebt? Wo ist der Reiz?

Besonders bei Menschen, die grundsätzlich nicht viel mit Sport in Kontakt kommen, ruft die Kombination aus drei Sportarten, die im Wettkampf ohne Pause hintereinander ausgeführt werden müssen, meist nur Kopfschütteln hervor.

Noch heftiger fällt dieses Unverständnis bei den langen Strecken aus. Und natürlich ist diese Reaktion ein Stückweit verständlich.

Für Menschen, die in einem Halbmarathon schon eine unlösbare Aufgabe sehen, ist alles darüber hinaus auch absolut utopisch.

  • Aber das ist möglicherweise auch schon ein wichtiger Punkt. Triathlon ist schon von der Leistung her eher ein exklusiver Sport. Wer sich also von der Läuferschar bei den 10 km oder beim (Halb)Marathon absetzen will, kommt zum Triathlon.
  • Aber das ist natürlich nicht der einzige Grund. Auch all jene, die einfach nach ihren sportlichen beziehungsweise körperlichen Grenzen suchen, finden im Triathlon eine große Anzahl von Herausforderungen. Ist die eine Distanz geschafft, kann man auf die nächstlängere wechseln oder die gewohnte unter anderen klimatischen Bedingungen absolvieren. So oder so gibt es für jeden irgendwann die Begegnung mit der eigenen Grenze.
  • Zugegebenermaßen kann man vorangegangen Punkte auch in anderen Sportarten verwirklichen. Die Trail- und/oder Ultrarunner finden in ihrem Sport ähnliche Ziele. Wer jedoch gerne läuft, ebenso gerne auf dem Rennrad sitzt und sich dann auch noch mit dem Schwimmen anfreunden kann (oder auch das liebt), ist im Triathlon eben besser aufgehoben als in jeder anderen Sportart.

Aber selbstverständlich sind die Gründe für die Leidenschaft Triathon wesentlich vielfältiger als hier aufgeführt.

Lieben muss man den Sport aber in jedem Fall. Denn bei 30 bis 40 Stunden Training die Woche für eine Langdistanz bleibt wenig Zeit für andere Hobbys.

Wer jedoch einmal einen Wettkampf absolviert hat, wird schnell merken, das es die Arbeit und die geopferte Zeit wert ist.

Auch, weil die Triathlon-Community eine ganz besondere ist.

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Hinweis: All unsere Empfehlungen wurden sorgfältig ausgewählt, erarbeitet und geprüft. Sie richten sich an gesunde Erwachsene, die keine (Vor)Erkrankungen aufweisen. Keiner unserer Artikel kann oder soll Ersatz für kompetenten medizinischen Rat bieten. Bevor Du mit dem Training beginnst, konsultiere bitte einen Arzt und lass Dich durchchecken.


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Über Schorsch

Von der Couch-Potato zum Ironman. Das ist Schorschs Geschichte, der nun schon über Jahre Trainer, Co-Founder, Redakteur und Buchautor hier bei Mission Triathlon ist. Er beschäftigt sich seit 2013 mit allen Themen rund um Triathlon und Fitness. Seit über 20 Jahren sportlich aktiv hilft er heute anderen dabei, ihre Ziele im Sport zu erreichen.

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